In Ganztagsschulen, in denen die Hausaufgaben reduziert werden, bezeichnet die Lernzeit die Stunden in der Woche, in der die Schülerinnen und Schüler ihre Übungen erledigen, die früher für Zuhause aufgegeben wurden. Die Lernzeit dient also explizit dem „Üben, Vertiefen und Wiederholen“ in den Fächern Mathematik und Deutsch!
Die Lernzeiten sind in den Stundenplan integriert und werden von den Fachlehrern betreut. Da die Aufgaben so weitgehend selbsterklärend sein müssen, verändert sich die Aufgabenkultur im Vergleich zu den früheren Hausaufgaben. Hier helfen Freiarbeitsmaterialien, Selbstkorrekturvarianten und Feedbackinstrumente. Die Aufgaben orientieren sich grundsätzlich am sonstigen Unterrichtsinhalt, können aber auch notwendige Grundlagen schaffen und festigen, oder darüber hinausgehen. So bietet die Lernzeit Gelegenheit zum Nacharbeiten und Festigen von Unterrichtsstoff, aber genauso die Möglichkeit an (kleinen) Projekten zu arbeiten. Die Lernzeit folgt einem ritualisierten Ablauf, um den Schülerinnen und Schülern einen bestmöglichen Orientierungsrahmen zu bieten.