Das Hamburger Startchancen-Programm – Fokus Stadtteilschulen
Das Startchancen-Programm ist ein gemeinsames Vorhaben von Bund und Ländern, um Schulen mit einem hohen Anteil sozioökonomisch benachteiligter Schüler*innen gezielt zu fördern. Das Programm läuft über zehn Jahre und umfasst in Hamburg rund 90 Schulen mit etwa 42.000 Schüler*innen.

Beteiligung der Stadtteilschulen
Von den rund 90 geförderten Schulen in Hamburg sind 24 Stadtteilschulen beteiligt. Die Auswahl basiert auf dem Sozialindex, wobei insbesondere Schulen mit Sozialindex 1 und 2 berücksichtigt werden – also solche in sozial herausfordernden Stadtteilen. Neben Stadtteilschulen nehmen auch Grund- und Gymnasialschulen teil.
Ziele und Wirkungsfelder
Für Stadtteilschulen gelten die gleichen zentralen Ziele wie für alle teilnehmenden Schulen:
1. Verbesserung der Basiskompetenzen – besonders in Deutsch und Mathematik.
2. Förderung überfachlicher Kompetenzen – Lernmethoden, Selbststeuerung, Motivation, soziale Kompetenzen.
3. Stärkung demokratischer Teilhabe – durch Partizipation, diversitätssensible Schulentwicklung und Unterrichtskultur.
4. Unterstützung der Berufswahlfähigkeit und Übergangsprozesse – für realistische Bildungschancen und erfolgreiche Übergänge.
Förderstruktur
Das Programm arbeitet mit drei Fördersäulen, die auch für Stadtteilschulen relevant sind:
• Säule I: Investive Mittel – Verbesserung der Lernumgebung, Ausstattung und Lernräume.
• Säule II: Schul- und Unterrichtsentwicklung – Fortbildungen, Sprachförderung und Lernmethoden.
• Säule III: Multiprofessionelle Teams – Unterstützung durch pädagogische, therapeutische und sozialpädagogische Fachkräfte.
Vorteile und Herausforderungen für Stadtteilschulen
Vorteile:
• Mehr Ressourcen: Zusätzliche Mittel, Personal und Förderprogramme.
• Gezielte Unterstützung: Maßnahmen treffen auf die Bedürfnisse sozial benachteiligter Schülerschaften, , mit dem Ziel mehr Bildungsgerechtigkeit zu schaffen.
• Stärkung des pädagogischen Profils: Verbesserte Unterrichtsqualität und Unterstützung durch Fachkräfte.
Herausforderungen:
• Umsetzung & Koordination: Abstimmung zwischen Lehrkräften, Schulleitung, Sozialarbeit und externen Partnern.
• Nachhaltigkeit: Strukturen müssen langfristig wirken, auch nach Ende der Förderung.
• Evaluation: Fortschritte müssen gemessen und dokumentiert werden.
Das Startchancen-Programm bietet Stadtteilschulen die Möglichkeit, ihre pädagogische Arbeit nachhaltig zu stärken und Chancengleichheit für alle Schüler*innen zu fördern.
Die Elisabeth-Lange-Schule hat im Schuljahr 2024/2025 noch im Rahmen von 23+ einen weiteren großen Unterrichtsentwicklungsprozess angestoßen, der im jetzigen Schuljahr auf das SCP übertragen wurde. Die Sozial- und Sonderpädagog*innen, Fachlehrkräfte und die dazugehörigen Fachleiterinnen der Fächer Deutsch, Mathematik, Biologie, Gesellschaft und Sport alle zwei Wochen eingeladen, um die sogenannte Kompass-Stunde zu entwickeln. Insgesamt haben sich über 40 Personen in dieser Regelmäßigkeit getroffen.