Nachhaltig Energie gewinnen, ohne dass sich das Klima auf der Erde noch mehr erwärmt, ist eine der großen Forschungsfragen unserer Zeit.
Wir – die Schülerinnen und Schüler des Chemiekurses der Klasse 10d – durften einen kleinen Einblick in dieses Forschungsgebiet werfen und in Kleingruppen Pflanzenakkus bauen. Die Experimentier-Kits zum Bau der Pflanzenakkus wurden durch das spanische Unternehmen Bioo zur Verfügung gestellt. Begleitet und unterstützt wurden wir zudem durch die Technische Universität Hamburg(TUHH) mit ihrem Nachwuchscampus.
Aber wie kann man nun Strom aus der Erde gewinnen? Einfach ausgedrückt kann man sagen, dass abgestorbenes pflanzliches und tierisches Material an der Oberfläche des Bodens durch sogenannte Destruenten (z.B. Würmer, Bakterien, Pilze) zersetzt und zu Nährstoffen abgebaut wird. Mit Wasser sickern diese Nährstoffe in tiefere Bodenschichten, in denen spezielle Bakterien leben, die die Nährstoffe in ihren Stoffwechsel aufnehmen. Dabei geben die Bakterien Protonen und Elektronen frei und genau diese können wir uns zunutze machen.
Nachdem die grundlegende Funktionsweise der Energiegewinnung aus der Erde geklärt wurde, ging es an den Bau der Zellen. Ziel war es, mithilfe der in Reihe geschalteten Zellen eine solche Spannung zu erzeugen, dass man einen kleinen Kondensator laden und letztendlich eine LED zum Leuchten bringen kann. Und auf dem Weg zu diesem Ziel konnten wir über mehrere Tage so richtig selbstständig aktiv sein und unterschiedliche Schritte durchführen. Dazu gehörte z.B. das Prüfen der Leitfähigkeit der verwendeten Kabel, das Zusammenbauen der Elektroden, das tägliche Messen und Warten der einzelnen Zellen, das Protokollieren der Messwerte, das Verbinden der Pflanzenbatterie mit der Platine und schließlich auch das Diskutieren der unterschiedlichen Messwerte. Besonders beim abschließenden Diskutieren der Messwerte konnten wir unser bisher gewonnenes Wissen noch einmal vertiefen, da wir gemeinsam überlegt haben, welche Faktoren unsere Batterien beeinflusst haben könnten. Ein besonderer Schwerpunkt bildete hier die Art des Bodens bzw. der Erde.
Ein rundum tolles Projekt, für das wir uns ganz herzlich beim Unternehmen Bioo und der Technischen Universität Hamburg bedanken möchten!